Eröffnung des Engelweges

Gibt es Engel wirklich und haben alle Engel Flügel? Diese Frage können sich seit gestern die Besucher des „Engelweges“ im Unteren Dorf stellen. An vierundzwanzig Häusern, Balkonen, Gartenzäunen, Holzschuppen und in Vorgärten sind wunderschöne Engel, gemalt auf Blechtafeln, zu bewundern. Eine schöne Dekorationsidee für die Adventszeit und Weihnachtszeit, oder steckt doch etwas mehr dahinter?

Nachdem die Adventsfenster-Aktion im Vorigen Jahr bereits zum fünften Mal lief, wollte man heuer wieder etwas Neues machen, so Vorsitzender Peter Rieger. Man wurde auf die Aktion der Künstlerin Dorothea Stuffer aus Viechtach aufmerksam, die in Kollnburg zusammen mit Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann einen etwas anderen Adventskalender gestaltet hatte. Sie bemalte an die dreißig größere und kleinere Blechtafeln mit Engeln und Heiligen, Pfarrer Kittelmann verfasste die religiösen Texte dazu.

Engagierte Mitglieder der Gemeinschaft im Unteren Dorf holten nun diese kleine Kunstausstellung nach Hohenwarth.

In Anwesenheit von Dorothea Stuffer und Pfarrer Ernst-Martin Kittelmann, sowie Pfarrer Franz Weber, Bürgermeister Xaver Gmach, Tourist-Info Leiter Helmut Baumann und vielen Mitgliedern der Dorfgemeinschaft wurde der Engelweg am Freitag eröffnet.

Bürgermeister Xaver Gmach betonte „die GUD hat immer gute Ideen“. Er bedankte sich bei der Künstlerin für die Leihgabe. Er hoffe, dass der Engelweg viele Besucher einlädt und sich durch die Impulse einstimmen lässt die Adventszeit besinnlich zu begehen. Dorothea Stuffer und Pfarrer Kittelmann freuten sich über das große Interesse an ihrer Aktion. Mit diesem Engelweg ist mein Traum Wirklichkeit geworden, es ist ein Weg den der Betrachter auf Augenhöhe erfährt. Für mich haben Engel schon seit meiner Kindheit eine große Bedeutung, nicht nur als „geflügelte Jahresendfiguren“ oder Weihnachtsdekoration, so die Künstlerin.

Wenn man dem Engelweg folgt, der aus drei Richtungen (vom Bahnhof, von der Regenbrücke, und über die Untere Dorfstraße) ins Untere Dorf führt, kann man bei jedem künstlerisch gestalteten Engel einen Spruch lesen, einen Impuls, den Pfarrer Kittelmann jedem Besucher als „Engel-Impuls“ mitgeben will. Da heist es zum Beispiel: „Gottes Engel brauchen keine Flügel – Engel begegnen uns auch in Menschengestalt. Ist Ihnen heute jemand begegnet, der für Sie ein Engel war?“
Lassen Sie sich nun Tag für Tag an die Engel erinnern, so der Pfarrer und seien sie sich gewiss, dass auch sie von Engeln umgeben sind. Ein guter Engel führe Sie durch die Adventszeit bis zur Weihnachtskrippe, an den Ort, an dem die Engel das Gloria sangen.

Pfarrer Franz Weber sprach davon, dass Engel himmlische Geschöpfe Gottes sind wie wir. In der Hl. Schrift begegnen wir den Engeln an allen Ecken und Enden. An mehr als 300 Stellen werden sie genannt unter verschiedenen Namen. Engel beschützen uns, sie geben Hoffnung, spenden Trost und schaffen Harmonie. Den Engelweg mit seinen Impulsen kann man die ganze Adventszeit, über die Weihnachtsfeiertage und bis Heilig Drei Könige gehen und sich inspirieren lassen. In den Abendstunden sind einige der Figuren auch beleuchtet.