Wie alles begann

Vier Initiatoren, Alfred Pritzl, Bahnhofstraße 18, Josef Pritzl, Bahnhofstraße 18, Josef Pritzl, Bahnhofstraße 14 und Max Schlecht, Bahnhofstraße 27, jeweils mit Ehefrauen, laden für Sonntag, 29. Juli 1990, zu einem „Goaßstadt-Garagenfest“, zugunsten eines „Kinderspielplatzes im unteren Dorf“, ein. Für die Veranstaltung, die um 10.30 Uhr mit einem musikalischen Frühschoppen in der Garage von Josef Pritzl (Silveit), Bahnhofstraße 14, begann, schreiben Kinder die Einladungen. Das „interne Fest“ war ein voller Erfolg. Es gab eine große Tombola, für das leibliche Wohl der zahlreichen Gäste aus dem unteren Dorf war bestens gesorgt, bis abends amüsierten sich die Besucher.

Am 20. November 1991 stellt die „Gemeinschaft im unteren Dorf“ folgenden Antrag an die Gemeinde Hohenwarth

Gemeindeverwaltung Hohenwarth
z.Hd. Herrn Bürgermeister Vogl

Errichtung eines Kinderspielplatzes - Antrag für die nächste Gemeinderatssitzung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Vogl, verehrte Gemeinderäte,

die "Gemeinschaft im unteren Dorf", ein "loser Zusammenschluß" von Eltern in der Bahnhofstraße, plant die Errichtung des Kinderspielplatzes im unteren Dorf und zwar auf dem Grundstück von Michael Vogl, Schloßgasse 1, auf Flur-Nr. 211/7 (Bräuwiese), oberhalb der alten Kläranlage in östlicher Richtung.

Mit dem Gründstückseigentümer Vogl besteht Einverständnis, dass die benötigte Fläche kostenlos zur Verfügung gestellt wird. Ebenso mit den Eigentümern der benachbarten Grundstücke (ohne Regentalbahn).

Wir Eltern planen die Einzäunung des Spielplatzes, Beschaffung und Aufstellung von zwei bis drei Spielgeräten und ferner die Pflege für ein Jahr.

Die Kommune bitten wir, die Versicherung für diesen Spielplatz abzuschließen, einschließlich Übernahme der Kosten und den entsprechenden Pachtvertrag mit dem Grundstückseigentümer Michael Vogl zu fertigen. Ferner soll die Gemeinde die Pflege, Instandhaltung und weiteren Ausbau des Platzes übernehmen.

Die Zufahrt kann erfolgen über die Anbindung der alten Kläranlage und es besteht weiter ein Gehweg von der Unteren Dorfstraße (Anwesen Alois Stillfried) zum geplanten Spielplatz.

Wir bitten um Prüfung und Genehmigung für diesen Spielplatz im Interesse aller Kinder. Bitte laden Sie uns zur nächsten Sitzung ein.

Mit freundlichen Grüßen

Alfred Pritzl / Josef Pritzl (18) / Josef Pritzl (14) / Max Schlecht

Ebenfalls am 20. November 1991 wird ein zweiter Antrag an die Gemeinde Hohenwarth gestellt

Aufstellung eines Hinweisschildes "Gas weg - Kinder"
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Vogl,

Eltern der "Gemeinschaft im unteren Dorf" haben sich zum Ziel gesetzt, die überaus gut frequentierte und vor allem von den motorisierten Verkehrsteilnehmern zu schnell befahrene Bahnhofstraße für die Kinder dieses Bereiches sicherer zu machen.

Ein von der "Gemeinschaft" gestellter Antrag auf Aufstellung eines entsprechenden Hinweisschildes wurde aufgrund einer Besichtigung im Rahmen der Verkehrsschau abgelehnt mit dem Hinweis "In diesem Abschnitt darf ohnehin nur 50 km/h gefahren werden des Innerortsbereiches".

Diese Aussage hat uns Eltern nicht zufriedengestellt und wir haben weiter beobachtet und sind zu der Erkenntnis gekommen, dass viel zu schnell gefahren wird auf dieser Gemeindeverbindungsstraße.

In Eigeninitiative haben wir nun ein Schild "Gas weg - Kinder" (nach ADAC-Vorlage) fertigen lassen, das die Ehemänner der "Gemeinschaft im unteren Dorf" nach Verkehrsvorschrift (Abstand von der Fahrbahn und Höhe des Zeichens) in Höhe der Anwesen Rudolf Dauer / Josef Pritzl (Helter) aufgestellt haben.

Der Gemeinde danken wir für das zur Verfügung gestellte Standrohr. Wir bitten um Kenntnisnahme, auch dem Gemeinderat und Genehmigung für die Aufstellung. Bitte lassen Sie uns eine kurze Bestätigung dieses Schreibens zukommen.

Mit freundlichen Grüßen

Alfred Pritzl / Josef Pritzl (18) / Josef Pritzl (14) / Max Schlecht

Der Antrag der „Gemeinschaft im unteren Dorf“ auf „Errichtung eines Kinderspielplatzes im unteren Dorf“ wurde von der Gemeinde nicht befürwortet.

Aus Erlösen von zwei „Garagenfesten“ wurden deshalb der Kindergarten „St. Johannes“, die „Mutter-Kind-Gruppe“ und die „Jugendgruppe Hohenwarth“ mit Spenden in Höhe von insgesamt 500 Mark bedacht.

Die erste Großveranstaltung, das“ „Goaßstadtfest“, steigt am Sonntag, 15. Juni 1997, im Hof der Hohenwarther Mühle (Familie Vogl)

Einladung zum Goaßstadtfest 1997 - Sonntag, 15. Juni 1997, Beginn um 10.30 Uhr - bei jeder Witterung!
Heute braucht sich niemand hungrig zu fühlen, denn es steigt ein Fest in Hohenwarther Mühlen. Es wird zu Schmaus und Trank geladen, drum kommet und lasst es Euch nicht zweimal sagen (Mittagessen, Kaffee/Kuchen, Brotzeit).

Verlosung für Kinder, Spiele, Attraktionen, musikalische Unterhaltung und Sensationen machen diesen Tag zu einem Ereignis, bei dem das ganze Dorf dabei ist.

Veranstalter: Gemeinschaft im unteren Dorf Veranstaltungsort: "Hohenwarther Mühle" (Familie Vogl)

Erlös zugunsten "Verschönerung des unteren Dorfes". Geplant ist die Errichtung zweier Strohmandl am Ein- und Ausgang der Goaßstadt.

Das „1. Goaßstadt-Fest“ wurde zu einem großartigen Erfolg, die Besucher, Kinder und Erwachsene, waren begeistert und voll des Lobes für die Organisatoren.

1997 werden aus dem Erlös des 1. „Goaßstadtfestes“ an den Ortseingängen zwei Strohmandl aufgestellt und zwar bei der Hohenwarther Mühle und beim Anwesen Josef Pritzl (Helter).

Alle Jahre, am ersten Junisonntag, lädt die „Gemeinschaft im unteren Dorf“ zum „Goaßstadt-Fest“ ein. Alle bisherigen Veranstaltungen waren große Erfolge, gesellschaftlich und finanziell. Die Feste gehören nunmehr zum festen Bestandteil im „Jahreslauf der Gemeinde Hohenwarth“.

Die gesamten Erlöse fließen ausschließlich in die Dorfverschönerung.