„Mast de einer“ oder „den maost schuissn“

27.02.2011 – Solche und andere Anweisungen hallten am Sonntag über den zugefrorenen Kuchlerweiher am Stangerlsteg. Die Gemeinschaft im Unteren Dorf hatte zum Eisstockturnier und zur Dorfmeisterschaft gerufen.

Begünstigt von der kalten Witterung in den letzten Tagen war im Weiher eine dicke Eisdecke entstanden, die ein gefahrloses Betreten jederzeit ermöglichte. Peter Rieger und sein Team hatten die Eisbahn bereits im Vorfeld für das Turnier vorbereitet.

Zehn Teilnehmer und viele Zuschauer waren gekommen. Nach einer Trainingszeit, in der jeder die Eisbahn kennen lernen konnte, wurde in zwei Mannschaften um den Wanderpokal gekämpft.

An Eisstöcken war alles zugelassen, von den modernen mit Wechselplatte bis zu den ursprünglichen, aus Holz gedrechselten und mit einem schmiedeeisernen Ring versehenen Stöcken war alles zu sehen. So mancher konventionelle Eisstock hatte schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Geschossen wurde „ wild“ , so wie auch schon die Großväter und Urgroßväter dieser Freizeitbeschäftigung nachgingen. Die Daube ist hier das alleinige Ziel, egal wo sie liegt. „ O mei, der is ja dahungert“ und „no oan“ konnte man hören, bis dann nach „ Sechse“ , und „ Neune“ das „ Aus“ kam und ein Spiel gewonnen oder verloren war und es ans zahlen oder kassieren und ans Punkte aufschreiben ging.

Nach sieben Spielen mit den entsprechenden Revanchen waren Wolfgang Aschenbrenner, Alfred Pritzl und Josef Pritzl sen. punktgleich an der Spitze. Ein Stechen wurde erforderlich, bei dem jeder nur einen Schuss auf die Daube abgeben durfte. Mit einem Abstand von lediglich zwölf Zentimetern zur Daube, stand Wolfgang Aschenbrenner als Sieger fest. Der Wanderpokal wird beim nächsten Dorfstammtisch überreicht. Dort erhält auch Wick Pritzl, der Sieger aus dem letztjährigen Turnier, seinen Ersatzpokal.