Wallfahrt zum Haidstein

Die „Gemeinschaft im Unteren Dorf“ führte am Samstag wieder eine Wanderwallfahrt zum Haidstein durch. Bei wunderschönem Herbstwetter nahmen 20 Pilger den Vier-Stunden-Weg auf sich. Die GUD hatte die Wiederbelebung dieser Wallfahrt arrangiert.
Die Verantwortlichen der GUD hatten in der Chronik nachgeschlagen, dass bereits am 2. Juli 1657, vor 350 Jahren, beim ersten Kirchweihfest auf dem Haidstein, auch Hohenwarther mit dabei waren. Letztmals wurde die Wallfahrt vor dem Ersten Weltkrieg durchgeführt. Das Fest des hl. Ulrich wurde auf dem Haidstein von „Althers her jährlich solemniter“ begangen (Schreiben des Johann Albrecht Nothafft an die Regierung in Sraubing am 28. Juli 1657).
Die „Gemeinschaft im Unteren Dorf“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese Wallfahrt wieder zu beleben. Am Samstag (Tag der Deutschen Einheit) trafen sich 20 „Goaßstodara und Freunde“ beim Nepomuk an der Regenbrücke. GUD-Vorsitzender Max Schlecht begrüßte die Teilnehmer. Beim Abmarsch der Wallfahrer läutete Walter Kreisel sein Glöcklein, das auf seinem Hausdach montiert ist. Der vierstündige Marsch ging über Rimbach (Rast), Kettersdorf nach Liebenstein. Kreuzträger war Peter Rieger, der das Kreuz von Walter Kreisel trug. Vorbeter waren Anneliese Brunner, Roland Ettenhofer und Max Schlecht.
In Liebenstein wurde wieder eine kurze Pause eingelegt. Es erfolgte dann der Aufstieg zum Haidstein. Der „Kreuzweg von Lourdes“ (15 Stationen) wurde gebeten, die Texte sprach Max Schlecht. Bei der Ankauft an der Bergkirche (15. Station des Kreuzweges), die dem hl. Ulrich geweiht ist, läutete der Kirchenpfleger von Runding, Alfons Müller, die Glocken des Gotteshauses, ein erhebendes Gefühl für alle Beteiligten.
In der schmucken Bergkirche wurde eine Andacht gehalten, die selber gestaltet wurde. Das Vorbeten übernahmen Josef Pritzl und Max Schlecht. Für die Verstorbenen im unteren Dorf und die Hohenwarther wurde ein gemeinsames „Vater unser“ gebetet.
Auch die Rückkehr der Wallfahrer nach Hohenwarth war organisiert. Die Pilger kehrten danach im Gasthaus Klier, Hauptstraße, zum gemeinsamen Mittagessen ein. Max Schlecht dankte allen für die Teilnahme, besonders Kreuzträger Peter Rieger und den Vorbetern.
Der GUD-Vorsitzende gab dann die Termine des vierten Quartals bekannt. Die Jahresversammlung mit anschließendem Kameradschaftsabend findet am 21. November bei der Familie Max Schlecht statt. Der 8. GUD-Christkindlmarkt ist für den 29. November (erster Adventsonntag) terminiert. Im Dezember ist noch eine Winterwanderung mit Einkehr.

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